Zum 6. Mal nun schon wird Rechtsanwalt Dr. Johannes Dilling an der nationalen Endausscheidung des Philip C. Jessup Moot Courts als Richter teilnehmen. Bei diesem Wettbewerb geht es jedoch nicht um Wirtschaftsrecht, Compliance oder D&O-Versicherung, sondern um Völkerrecht!

In diesem Jahr findet der Moot Court an der Universität Passau unter Leitung von Professor Dr. Hans-Georg Dederer statt. In der Zeit vom 8. bis 12. März 2017 präsentieren Studententeams von 20 deutschen Universitäten schriftlich und mündlich in englischer Sprache – und idealerweise in freier Rede – einen fiktiven Fall, in welchem aktuelle völkerrechtliche Fragestellungen diskutiert werden. In diesem Jahr geht es u. a. um die Folgen der Globalisierung und darum, ob ein Staat für solche Folgen auf Grundlage des Völkerrechts haften kann. Die Studentinnen und Studenten haben dabei als Anwälte die Interessen von fiktiven Staaten, der Republik Atania als Klägerin und dem Königreich Rahad als Beklagter, bestmöglich zu vertreten. Dabei müssen sie sich den mitunter hartnäckigen Fragen der Richter stellen, welche die rhetorischen und sprachlichen Fähigkeiten aber auch die rechtlichen Kenntnisse der Studentinnen und Studenten prüfen.

Es gewinnt allerdings nicht nur das Team, welches Deutschland bei der World Final Round in Washington im Frühjahr 2017 repräsentieren darf, sondern jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer, der sich diesem sehr harten Wettbewerb stellt. Die Studentinnen und Studenten müssen während der ca. halbjährigen Vorbereitungszeit nicht nur rechtlich, sprachlich und rhetorisch über sich hinauswachsen, sondern auch als Team zu zusammenfinden. Auf dem sehr hohem Niveau in diesem Wettbewerb entscheiden häufig nur Nuancen über das Weiterkommen. Nicht immer geht es gerecht zu – wie im richtigen Leben auch. Viele der durchweg sehr leistungsstarken Studentinnen und Studenten erfahren hier zum ersten Mal, dass andere vielleicht doch noch besser waren oder sie müssen lernen, mit „Ungerechtigkeiten“ umzugehen und dabei fair zu bleiben.

Rechtsanwalt Dr. Johannes Dilling ist als Wirtschaftsanwalt - anders als seine Kolleginnen und Kollegen auf der Richterbank in Passau - kein Experte im Völkerrecht, kann aber selbst auf eine aktive „Moot Court-Karriere“ zurückblicken. Den ELSA Moot Court an der Universität zu Köln im Bereich Zivilrecht hat er im Sommersemester 1997 gewonnen. Sodann hat er im Wintersemester 1997/1998 zum ersten Mal für die Universität zu Köln am Jessup Moot Court teilgenommen. Im Wintersemester 1999/2000 ist es ihm und seinem Team gelungen, den Jessup Moot Court in Paris an der Sorbonne zu gewinnen, um dann Frankreich bei der World Final Round im Frühjahr 2000 in Washington zu repräsentieren.

Dr. Dilling hat sehr von dem Jessup Moot Court profitiert. Deshalb freut er sich besonders, die diesjährige deutsche Endausscheidung als Sponsor unterstützen zu dürfen.